Klimaschutz beginnt vor Ort

Ein Beitrag von Sabine Haugg

Die Entwicklung hin zu einer klimaneutralen Gemeinde ist eine Zukunftsaufgabe, die eine langfristige Planung für die nächsten Jahre erfordert. Dies bedeutet das bei allen Entscheidungen in der Gemeinde die Klimaauswirkungen berücksichtigt werden.

Die Grundlage hierfür ist das Erstellen einer aktuellen Klimabilanz. Davon ausgehend muss ein ganzheitliches und sozialverträgliches Gesamtkonzept auf den Weg gebracht werden:

1. Die Gemeinde prüft, inwieweit der Energiehaushalt der öffentlichen Einrichtungen auf eine regenerative Basis umgestellt werden kann und welche Landes- bzw. Bundesmittel für diesen Zweck eingesetzt werden können. Entsprechende finanziellen Ressourcen sollen in den Gemeindehaushalt eingestellt werden.

2.Bauvorhaben der Gemeinde werden klimaneutral realisiert. Zudem wird eine energetische Gebäudesanierung aller gemeindlichen Liegenschaften geprüft.

3.Durch die Modernisierung des Förderkatalogs für energetische Maßnahmen schafft die Gemeinde Anreize auch für private Haushalte und Unternehmen einen Beitrag zur Verbesserung der Ökobilanz zu leisten.

4.Der Erhalt und die Pflege von Grünflächen hat Priorität.

5.Die Gemeinde entwickelt Konzepte hin zu einer klimaneutralen Mobilität.

6.Ein regelmäßig tagender Klimarat soll ins Leben gerufen werden, mit dem Ziel, ein unabhängiges Gremium zu schaffen, welche klimawirksamen Maßnahmen und Vorhaben kritisch betrachtet und bei Ablehnung alternative Vorschläge einfordert. Sowohl die Bevölkerung als auch Wirtschaftspartner und aktive Interessengruppen sollen darin vertreten sein.

Durch ein entschlossenes Umsteuern können wir verhindern, dass die Erderwärmung zur größten Krise der Menschheit wird. Leisten wir unseren Beitrag rechtzeitig und Handeln wir auf kommunaler Ebene verantwortungsvoll und zukunftsweisend, bevor uns die Umstände zu drastischen Maßnahmen zwingen und wir unsere Gestaltungsmöglichkeiten verlieren.